Der Balkon war lange Zeit ein Ort der fortgeschrittenen Entropie.
Um das zu ändern, sollte das ganze Gerümpel, das dort zwangsläufig seinen Platz haben muss, in einen Schrank wandern, der insgesamt ein wenig schöner anzusehen ist, als eine Sammlung aus Blumentöpfen, Werkzeugen, Blumenerde und was sich sonst so dort sammelt.
Weil wetterfest und in ausreichender Zahl vorhanden, baue ich den Korpus aus 9mm Siebdruckplatten. Die einzelnen Böden erhalten einen Rahmen aus Dachlatten, wodurch sie extrem belastbar werden.
Das ganze Konstrukt wird an der Wand aufgehängt, weil ich gerne den Boden frei habe, damit ich ihn besser sauber halten kann.
Eingeräumt sieht das Ganze dann zwar immer noch sehr chaotisch aus, aber es soll ja ein Schrank werden und kein Regal.
Die Türen sollen natürlich halbwegs ansehnlich werden und vor allem leicht sein. Eine Rahmenkonstruktion mit Füllung kommt mir da sehr gelegen, und um einmal zu sehen, wie niedrig man dabei mit dem Budget gehen kann, konstruiere ich die Rahmen aus Rauspund (10 € für ein Paket) und einem Bambus Läufer (20 €).
Die Rahmenteile haben naturgemäß bereits eine Nut, so dass ich lediglich an den kurzen Stücken eine Feder sägen muss. Die Bambusmatte ist 3 Meter lang. Ich benötige nur etwa 1,5 Meter und kann dieses Stück sogar in der Mitte teilen, so dass es für beide Türen reicht.
Der Rest geht dann ziemlich flott. Die Türen werden noch komplett lasiert, und als Verschluss kommt an die rechte Tür ein Knebel, der sich innen hinter die Verstärkung eines Regalbrettes klemmt. Zunächst noch als Provisorium, dann „in fein“ aus dem Holz einer Stelze.
Und beim letzten Bild sehe ich dann, dass ich vor dem Lasieren einen Bleistiftstrich nicht weggeschliffen habe. Man sieht den aber tatsächlich nur auf dem Foto …